Ca. 6-10 Millionen Deutsche leiden am sog. Reizdarmsyndrom. Das heißt die Betroffenen leiden unter anhaltenden Bauchbeschwerden wie Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, Blähungen in wechselnder
Ausprägung. Eine konkrete schulmedizinische Ursache wird nicht gefunden. Immer mehr klinische Studien und auch die Erfahrungsmedizin liefern Hinweise, dass eine gestörte Darmflora (Mikrobiom,
Darmdysbiose) ursächlich in Betracht kommt. Die Darmflora wird durch unsere westliche Lebensweise (industrielle Ernährung, "Keimarmut" im Alltag, Medikamente, Antibiotika, Umweltgifte) stark
beeinflusst. Falsche Keime können sich ansiedeln, die Artenvielfalt im Darm wird reduziert. Die Folge davon ist eine unzureichende Verstoffwechslung der aufgenommenen Nahrung und Entstehung von
Stoffwechselendprodukten, die als Reize für den Körper und das Immunsystem wirken. Zudem entsteht auf Dauer auch ein Mangel an Vitaminen, Spurenelementen und Mikronährstoffen, da diese nicht mehr
korrekt aufgespalten werden bzw. aufgenommen werden können. Die Folge davon sind nach Jahren (!) o.g. Beschwerden. Die weiteren Spätfolgen können Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes,
Arteriosklerose, Allergien, Stimmungsschwankungen/Depressionen sein.
Wenn das Problem rechtzeitig erkannt wird, kann durch Lebensstiloptimierung und Ernährungsanpassung, ggf. auch mit Prä- und Probiotika therapiert werden. Die Erfahrungsmedizin liefert hier
bereits gute Ergebnisse.
Kommentar schreiben
Xing (Sonntag, 11 Oktober 2015 04:14)
Guter Beitrag